Schreiben macht einsam. 

Natürlich dementieren alle Schreibenden diese Behauptung. Bereisen sie nicht die ganze bekannte Welt – und noch ein paar unbekannte Welten dazu? Bewegen sich mühelos sogar durch die verschiedensten Zeitzonen? All das, ohne jemals ihren Platz am Schreibtisch verlassen zu müssen.

Dabei sind sie ständig in Gesellschaft der unterschiedlichsten Charaktere (Menschen, Aliens, Fabelwesen). Obwohl sie ihnen selbst Leben eingehaucht haben, übernehmen diese oft die Kontrolle über ihren Schöpfer und den Fortgang ihrer Geschichte.
Demzufolge ist kein Autor, keine Autorin jemals einsam.

Es mag sein, dass die realen sozialen Kontakte hin und wieder darunter leiden. Auf den ersten, oberflächlichen Blick. Dem von Nicht-Schreibenden.

Doch woher kommen die Ideen zu immer neuen Geschichten? Natürlich aus der Beobachtung realer Menschen, Ereignisse und Orte. (Bild links: Aufstieg auf den Gipfel des Croagh Patrick 2004)
Genau deshalb verlassen Schreibende eben doch von Zeit zu Zeit ihren Schreibtisch, um bestimmte Orte aufzusuchen, neuen Menschen zu begegnen, Eindrücke zu sammeln und diese auf ihre ganz eigene Weise miteinander zu kombinieren.

Und manchmal lassen sie andere Menschen auch am Ergebnis teilhaben. Zum Beispiel bei Lesungen oder auf Messen, nicht zuletzt im Austausch untereinander.