Manche Menschen behaupten, es gäbe ein Leben ohne Bücher.

Was für eine Verschwendung kostbarer Stunden!

Im Verlauf einiger Jahrzehnte habe ich Tausende von Büchern gelesen. In allen möglichen Genres. Mal bevorzugte ich Tiergeschichten, mal Biografien, Reiseberichte oder Liebesromane, verschmähte weder Fantasy noch Science Fiction und wagte mich sogar an Krimis und Thriller.

Schon während meiner Schulzeit war ich regelmäßiger Gast in der Leihbücherei, weil mein Taschengeld natürlich nicht ausreichte, um meinen Lesehunger zu stillen. Und schließlich gibt es pro Jahr nur drei Anlässe, an denen man mit Geschenken rechnen darf: Geburtstag, Ostern und Weihnachten. Immer habe ich mir Bücher gewünscht. Sonst nichts.

Irgendwann kam der Tag, an dem ich einfach nicht die Geschichte finden konnte, die ich unbedingt lesen wollte. Also nahm ich Block und Stift und schrieb sie selbst. Und noch eine – und etliche mehr, schließlich auf einer Reiseschreibmaschine, nachdem ich das Tippen gelernt hatte. Papier ist geduldig, aber es geht auch allzu leicht verloren. Im Jahr 2000 bekam ich meinen ersten PC mit einer Speicherkapazität von 512 MB … 
Die meisten Geschichten, die seither, teilweise auf dem Umweg über Floppy-Disc oder USB-Stick, von Festplatte zu Festplatte umgezogen sind, hat außer mir nie jemand gesehen.